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Winterliche Haar-Refresh: Welche Pflege im Winter optimal ist

15.1.2024

Petra Vachousek

6 Minuten Lesedauer

Wenn das Haar im Winter verrücktspielt, möchten es uns etwas Wichtiges mitteilen... Es lädt sich statisch auf, wird extrem schnell fettig oder umgekehrt trocken und brüchig. Vielfach fällt es verstärkt aus. Lassen Sie uns gemeinsam feststellen, was die Ursache ist und welche Pflege an kalten Tagen hilft.

Frostige Temperaturen, trockene Luft und häufiges Wechseln zwischen Wärme und Kälte. Diese Faktoren setzen nicht nur der Haut, sondern auch dem Haar zu. Wenn dazu noch das regelmäßige Styling kommt, bei dem es mit heißer Luft geföhnt oder mit einem Lockenstab behandelt wird, muss man sich nicht wundern, dass das nicht lange gut geht. Versuchen Sie deshalb, Ihre tägliche Haarpflege auf Fehler zu prüfen. Hin und wieder sollten sie dem Haar auch mehr als sonst bieten. Es bedankt sich mit tollem Glanz, wird wieder gehorchen und erhält oft auch das längst verlorene Volumen zurück. Lassen Sie sich von uns beraten!

Täglich hydratisieren

Im Winter muss man verhindern, dass das Haar Feuchtigkeit verliert, denn dieser Verlust führt zum Haarbruch bzw. zu einem verstärkten Haarausfall. Wählen Sie deshalb Kosmetikprodukte, deren Aufgabe in erster Linie darin besteht, das Haar zu hydratisieren. Bei der Produktzusammensetzung sollten Sie Alkohol meiden, denn dieser Inhaltsstoff trocknet das Haar aus. Achten Sie hingegen auf feuchtigkeitsspendende Komponenten (Glyzerin, HyaluronsäureAloe Vera), Öle (aus KokosArganJojoba) sowie Keratin – ein Eiweiß, das die optimale Struktur des Haars positiv beeinflusst.

Nutzen Sie auch zu Hause feuchtigkeitsspendende Haarmasken. Sie helfen, die natürliche Feuchtigkeit des Haars zu erneuern, und stärken das Haar insgesamt. „Diese Masken werden nur auf die Haarlängen aufgetragen. Sie können einmal in der Woche, aber durchaus auch nur einmal in drei Wochen eingesetzt werden. Das hängt auch davon ab, wie stark Ihr Haar der Kälte ausgesetzt ist“, erklärt der Haarstylist Thomas Böhme.

Feuchtigkeitsdoping für Ihr Haar

Feuchtigkeitsversorgung für fettiges Haar

Es mag Sie überraschen, aber auch beim Haar mit fettender Kopfhaut muss das Haar hydratisiert werden. In solchen Fällen können Sie die Haarkosmetik-Produkte kombinieren. „So greifen Sie zum Beispiel zu einem Shampoo für fettiges Haar, aber bei der Wahl des Conditioners oder der Maske nehmen Sie Produkte für trockenes Haar“, teilt die Friseurin Katharina Hampl aus dem Salon Klier ihr Wissen. 

Auch bei fettigem Haar muss man weder auf Öle noch auf Haarseren verzichten. Denn diese werden lediglich auf die Haarspitzen bzw. allenfalls auf die Längen aufgetragen. Und das stellt bei fettender Kopfhaut kein Problem dar. Seien Sie bei der Anwendung dennoch vor allem anfangs vorsichtig. Fangen Sie mit kleinen Öl- und Serummengen an, die Sie bei guten Reaktionen und bei Bedarf steigern können. 

„Für mittellanges Haar genügt ein Pumpenhub für die Spitzen, eventuell auch einer für die Längen. Aber niemals direkt auf die Kopfhaut auftragen. Die Häufigkeit der Anwendung hängt von Ihrer Haarbeschaffenheit ab. Bei einigen Haartypen wird das Öl ein- bis dreimal pro Woche verwendet, bei anderen sogar dreimal am Tag. Vor allem entfärbtes Haar saugt das Öl regelrecht ein“, ergänzt die Friseurmeisterin.

Haaröle für mehr Nährstoffe

Zu oft waschen schadet

Beim Waschen des Haars sollten Sie es nicht übertreiben. Insbesondere für das fettige Haar gilt ja schließlich – je öfter es gewaschen wird, desto mehr und schneller wird es wieder fettig. Darüber hinaus sollten Sie auch das Ausspülen mit heißem Wasser minimieren, denn diese Prozedur trocknet das Haar übermäßig aus. 

„Wenn Sie es nicht lassen können, Ihr Haar mit heißem Wasser zu spülen, bleiben Sie danach zwei bis drei Stunden zuhause und gehen erst dann raus in die winterliche Kälte. Denn der extreme Temperaturunterschied stresst die Kopfhaut, die sich dagegen entsprechend wehrt – die Kopfhaut und das Haar werden dann rasend schnell fettig. Im schlimmsten Fall kann das sogar zum Haarausfall führen“, warnt der Haarstylist Thomas Böhme.

Sollten Sie in Eile sein und brauchen schnellstmöglich trockenes Haar, stellen Sie beim Föhnen die niedrigste Temperaturstufe ein. „Nutzen Sie auch geeignete Aufsätze und Düsen, die das Haar glätten und zudem auch vom Motor des Föhns fernhalten. Auf keinen Fall sollten Sie einen guten Hitzeschutz vergessen“, erinnert die Friseurin Katharina Hampl.

Produkte für den Hitzeschutz

Unsere Ratschläge 

Im Winter sind wir oft auch damit konfrontiert, wie sich unser Haar nach dem Ablegen der Mütze verhält. Kopfbedeckungen haben ein verstärktes Fetten der Kopfhaut zur Folge, zudem wirkt das Haar oft zusammengefallen und wird statisch aufgeladen

Bei zusammengefallenem Haar sind texturierende Sprays oder Haarpuder behilflich. Beide Produkte sind in der Lage, das Haarvolumen wiederherzustellen. Gute Dienste erweisen allerdings auch ganz gewöhnliche Kämme oder Bürsten, mit denen Sie Ihr Haar absichtlich in verschiedene Richtungen kämmen sollten. So gewinnt Ihre Mähne optisch an Volumen. 

Helfer, die für mehr Volumen sorgen

Eine elektrisierte Haarpracht lässt sich mit einem Haarlack oder einem Haaröl beruhigen. „Für feineres Haar empfehle ich einen Haarlack im Reiseformat, der in jede Handtasche passt. Stärkeres und festeres Haar kann mit einem Öl gezähmt werden, das in kleinen Mengen in das statisch aufgeladene Haar eingerieben wird“, fügt Thomas Böhme hinzu.

Vieles lässt sich auch mit der Wahl der richtigen Mütze beeinflussen. Geben Sie deshalb solchen Mützen Vorrang, die aus Mikrofasern oder Flanell hergestellt sind. Diese Materialien minimieren den Effekt, dass sich das Haar durch das Aneinanderreiben auflädt.

Was hat Sie bei den winterlichen Haarpflegeregeln am meisten überrascht? Wissen Sie schon, welche Haarpflege-Produkte Sie auf jeden Fall kaufen werden? Was denken Sie, welcher fachliche Ratschlag wird gerade Ihre winterlichen Haarproblemen in den Griff bekommen?